Auf dem Doom-Sektor gibt es zur Zeit so viele gute neue Band: PILGRIM, ORCHID, SERPENT VENOM, FREEDOM HAWK. Um nur einige Namen zu nennen. I Hate aus Schweden sind nun auch nicht erst seit gestern im Geschäft. Irgendwie habe ich aber mit vielen ihrer Bands Probleme. So auch mit MEMORY DRIVEN (inklusive Dan Cornelius von REVELATION) aus den Staaten. Das ist alles andere als klassischer Doom Metal. Irgendwie sehr noisy, irgendwie sehr proggy und auch etwas schräg. Nicht mein Ding. Das ist alles sehr wuselig und unzusammenhanglos.
Wie oft ich mir »In the Chapel of the black Hand« der Engländer THE WOUNDED KINGS angehört habe, das geht auf keine Kuhhaut. Das Vinyl auf High Roller spricht mich voll an, aber die hier vertretenen vier überlangen Nummern sind doch sehr eigen. Psycho Doom würde ich das mal ganz vorsichtig umschreiben. Die Stimme von Sharie Neyland ist dazu noch so eine Sache. Da wird sehr viel genäselt. Das Material ist sehr schwerfällig und immer extrem heavy (komplett mit Hammond im Hintergrund), vielleicht so in der Art von EARTH II. Fraglos guter Stoff aber alles andere als leicht verdaulich.
JOHN DU CANN war ja bekanntlich der Mastermind hinter den Okkult-Doom-Psych-Rockern ATOMIC ROOSTER, eine legendäre Band, die ihrer Zeit, ähnlich wie auch BLACK WIDOW, weit voraus war. Eine schöne Zusammenstellung seines Schaffens hat das englische Label Angel Air herausgebracht. Betitelt »The many Sides of John Du Cann« fasst die Compilation eben nicht nur das Material seiner Hauptband zusammen, sondern auch viele Obskuritäten wie THE ATTACK, ANDROMEDA oder BULLET/HARD STUFF.
Zusammenstellung: Matthias Mader
Düsterer Noise Rock mit der Wucht der Lavamasse - so läßt sich in etwas ARABROT beschreiben. »Solar Anus« ist für Wand-Fetischisten gut geeignet. Mir setzen die Jungs zu sehr auf eine pralle Klang-Mauer, die keinerlei Spielraum zum Leben läßt. Das ist nicht mehr als Effekthascherei und macht absolut keinen Spaß.
Zusammenstellung: Otger Jeske