Death - & Grind Metal

Frickel-Death ... die Einen machen sich vor Begeisterung ins Höschen, die Anderen würgen lieber. PHOBIATIC stellen auf »An Act of Atrocity« keine neuen Geschwindigkeitsrekorde auf. Ist auch nicht das Ziel, rumzuposen. Aber wozu, liebe Herrschaften, dann solch musikalisches Kauderwelsch?` Ihr merkt, ich gehöre zur zweiten Kategorie. Nun ja, nicht ganz. Ich würge nicht, mir ist einfach stinklangweilig, wenn ich die CD höre.

Für ein Mal durchlaufen ist VAULTING und ihre CD »Nucleus« auf alle Fälle geeignet. Das musikalische Grind-Jazz-Hörspiel ist ziemlich durchgedreht. Bewußt hat man sämtliche Songkonzeptionsschranken eingerissen, was der Dramatik der CD durchaus zu Gute kommt. Freunde völlig durchgedrehter musikalischer Ergüsse bzw. diejenigen, die sich für elitär halten, werden hier sicherlich auch mehr als einmal den Schacht anwerfen. Ich beschränke mich auf einen interessanten Durchlauf, und bin mir sicher, der zweite würde mich nerven.

Wer es melodischer mag, für den ist »Wounds« von DARKMOON vielleicht eine Sache. An Death Metal erinnert oft nur der Gesang, manchmal legen sie auch eine Kelle musikalischer Hatz auf. Zumeist bewegt man sich jedoch in melodiösen Groove-Bereichen, die die Musik schon fast in den normalen Metal hineinführen. Leider fehlen wirklich griffige Songs und so schwimmt die CD irgendwo im Hintergrund unspektakulär mit.

LIVSTID aus Bergen in Norwegen rotzen keinen Black Metal sondern irgendwas im Dreieck Grind, Death und Crust. Ballert ordentlich auf der selbstbetitelten CD. Leider ist der Sänger für mich doch ein wenig zu kreischkrächzig. Da wäre ein ordentlicher Rülpser weitaus besser geeignet. Aber die Band stammt schließlich aus dem Land, das die Black-Metal-Trademarks gesetzt hat. Da wird es offensichtlich schwierig, ein geeignetes Organ zu finden bzw. die geeignete Einstellung bei den Protagonisten. Schade, denn die rumpelnden Songs haben oft einen guten Drive.

Zusammenstellung: Otger Jeske